Birgit Huebner

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doppelportrait

In einem Brief an seinen russischen Mäzen Schukowski schlug C.D. Friederich vor:
„Diese Bilder müssen in Begleitung von Musik gesehen werden.“

Er bezog sich dabei auf eigene Transparentbilder, deren Durchsichtigkeit für ihn der eigentümlichen Momentanität entsprach, die erklingender Musik eigen ist.
Auch Birgit Huebner weiß um diesen Effekt der Erscheinungsweisen transparenter Flächen.
Sie produziert ihn, indem sie Photos soweit technisch bearbeitet, daß sie einzelne Rasterpunkte auf Plexiglasscheiben übertragen kann und dem Photo damit ein Bild abgewinnt.
Sie nutzt ihn um den Prozeß visueller Erinnerung zwischen den Polen präziser Widererkennung und glaubhafter Neuerfindung zu animieren.
Daß dabei Lücken blendend überbrückt werden und Bruchstücke schemenhaft und unausgesprochen bleiben, erhöht den Reiz der Arbeiten.
Im Kunstraum arrangiert sie gleichsam kontrapunktisch ihre Transparentscheiben als Bodenarbeit, fordert vom Betrachter damit einen Perspektivwechsel und fördert so den Dreiklang aus Arbeit, Betrachter und Raum.

Johannes auf der Lake

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